Abwehrkräfte stärken

1. Was sind schwache Abwehrkräfte?

Manchmal passiert es, dass jemand auffallend oft krank wird. Das kann eine Erkältung nach der anderen sein, immer wieder Blasenentzündung oder häufiger Lippenherpes. Dann spricht man von schlechten körpereigenen Abwehrkräften (englisch: the body´s defences) oder einem schwachen Immunsystem (englisch: immune system).
Zunächst sollte man sich fragen, ob es offensichtliche Gründe für die gehäuften Infekte gibt. Das kann zum Beispiel eine neue Lebenssituation mit erhöhtem Ansteckungsrisiko sein (Arbeitsplätze wie Kindergarten, Grundschule, Apotheke, Arztpraxis, eigene Kinder im Kindergartenalter). Oder man wird oft krank, weil man körperlich geschwächt ist durch eine auszehrende Krankheit, Stress oder starke körperlich oder seelische Belastungen. Auch einige Arzneimittel können das Immunsystem schwächen, zum Beispiel Mittel zur Behandlung von Krebs oder Cortison.

2. Wann muss man zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

  • Wenn man ungewöhnlich häufig krank wird, sollte man auf jeden Fall zum Arzt oder zur Ärztin gehen, um die Ursachen zu klären. Schließlich könnte auch eine ernste Erkrankung dahinterstecken.

3.0 Was kann ich selber tun, um meine Abwehrkräfte zu stärken?

  • Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise mit guter Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft sowie ausreichend Schlaf und Ruhe.
  • Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser oder Tee. Zwei Liter am Tag dürfen es für Erwachsene ruhig sein. So können Ihre Schleimhäute feucht gehalten werden und sind weniger angreifbar durch Krankheitserreger. In diesem Zusamenhang ist es auch sinnvoll die Raumluft zu befeuchten, besonders während der Heizperiode.
  • Zur Abhärtung und Stärkung der Abwehrkräfte können auch Kneipp-Wasserkuren oder Saunabesuche geeignet sein.
  • Versuchen Sie, Stress und Belastungen zu reduzieren. Eventuell können Sie mit Entspannungstraining wie Progressiver Muskelentspannung, Yoga oder autogenem Training den Umgang mit Stress verbessern.
  • Versuchen Sie, gesundheitsschädliches Verhalten wie Alkoholkonsum oder Rauchen zu reduzieren.

3.1 Welche Verhaltensregeln schützen mich vor häufigen Infekten?

  • In der Erkältungszeit ist es besser, zur Begrüßung nicht die Hand zu geben sondern einfach freundlich zu nicken und zu grüßen.
  • Halten Sie sich während der Erkältungssaison nicht unnötig lange an Orten mit viel Menschengedränge auf. Versuchen Sie, wo immer es möglich ist 1,5m Abstand zu anderen Personen einzuhalten.
  • Waschen Sie öfters die Hände mit warmem Wasser und Seife, zum Beispiel wenn Sie nach Hause kommen, vor dem Essen und vor der Zubereitung von Essen, nach dem Gang zur Toilette und nach dem Naseputzen. Unterwegs kann man gut ein Händedesinfektionsmittel einsetzen.
  • Vor vielen Infektionskrankheiten bieten Impfungen einen zuverlässigen Schutz. Nehmen Sie Ihren Impfpass zum nächsten Besuch bei Ihrem Hausarzt mit. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Impfungen aufgefrischt oder ergänzt werden sollten.
  • Ziehen Sie sich je nach Wetterlage warm genug an.
  • Regelmäßiges Lüften verringert die Belastung der Raumluft durch Viren.
  • Tragen Sie bei erhöhter Infektionsgefahr an Orten mit vielen Menschen einen medizinischen Mund-Nasenschutz.

4. Welche Medikamente werden zur Stärkung der Abwehrkräfte eingesetzt?

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

 

Es ist völlig normal, dass Kinder im Kindergartenalter viel häufiger krank werden als Erwachsene. Grund dafür ist das sich noch entwickelnde Immunsystem des Kindes. Es muss die gängigen Krankheitserreger erst noch kennenlernen. Kinder bekommen  10-12 Erkältungen pro Jahr!

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern deutlich häufiger krank ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin darüber.

 

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

 

Es ist normal, dass Kinder sich häufiger als Erwachsene mit Infektionskrankheiten anstecken. Grund dafür ist das sich noch entwickelnde Immunsystem des Kindes. Es muss die gängigen Krankheitserreger erst noch kennenlernen.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern deutlich häufiger krank ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin darüber.

 Zur Stärkung der unspezifischen Immunabwehr wird der Sonnenhut (Echinacea) eingesetzt. Für die Wurzel von Echinacea pallidum sowie für das Kraut von Echinacea purpurea ist die Wirksamkeit gut untersucht worden. Für Kinder ist die Anwendung in Form von Saft zum Einnehmen besonders praktisch. Das Mittel sollte nicht länger als zwei Wochen ohne Unterbrechung eingenommen werden.

Ebenfalls eingesetzt werden Tabletten, die eine Kombination mehrerer Heilpflanzen enthalten. Diese Tabletten kann man mit Wasser einnehmen oder einfach lutschen. Sie sollen nicht länger als 10 Tage eingenommen werden.

 

Erwachsene

 

Zur Stärkung der unspezifischen Immunabwehr wird  der Sonnenhut (Echinacea) eingesetzt. Für die Wurzel von Echinacea pallidum sowie für das Kraut von Echinacea purpurea ist die Wirksamkeit gut untersucht worden.

Ebenfalls  eingesetzt werden Tabletten, die eine Kombination mehrerer Heilpflanzen enthalten. Es gibt entsprechende Medikamente in flüssiger Form und auch als Tabletten.

Auch Präparate mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen werden eingesetzt, um den Körper besonders mit den Substanzen gut zu versorgen, die für die Funktion des Immunsystems eine Rolle spielen. Zink, Vitamin C und Vitamin D haben in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung.

 

Homöopathie

 

Zur unterstützenden Behandlung von fieberhaften Infekten können homöopathische Tabletten mit dem Schüsslersalz Nr.3 Ferrum phosphoricum eingesetzt werden. Es soll die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregen.

Zur Anwendung von homöopathischen Einzelmitteln zur Stärkung der Abwehrkräfte fragen Sie bitte unser Team.

 

Version 2, Stand 08/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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