Ekzem, Hautausschlag

1.0 Was ist ein Ekzem?

„Ekzem“ ist ein Sammelbegriff, unter dem man juckende, flächenhafte, entzündliche Erkrankungen der Haut zusammenfasst. Die als Ekzem bezeichneten Hautkrankheiten sind nicht infektiös, also nicht durch Bakterien oder Viren verursacht und auch nicht ansteckend! Man verwendet auch den Begriff „Dermatitis“, wobei dieser Begriff auch noch andere Hauterkrankungen umfasst.
Ekzeme treten häufig auf und spielen auch als Berufskrankheit eine wichtige Rolle.

1.1 Welche Arten von Ekzemen gibt es?

  • Kontaktekzem (allergisch oder toxisch): Hautausschlag tritt auf nach Kontakt mit einem speziellen Auslöser. Beim allergischen Kontaktekzem liegt eine Allergie zugrunde (Sensibilisierung nach Erstkontakt, bei späteren Kontakten dann schnelle allergische Reaktion). Typische Auslöser sind Nickel (in Jeansknöpfen, Modeschmuck, Münzen) oder Naturlatex (in Einmalhandschuhen oder Kondomen). Das toxische Kontaktekzem ist nicht allergisch bedingt. Hier liegt eine direkte Schädigung der Haut durch die auslösende Substanz zugrunde. Als Auslöser kommen zum Beispiel Säuren, Laugen, Öle oder Seife („Hausfrauenekzem“, tritt genauso bei Hausmännern auf) in Frage.
  • atopisches Ekzem (Neurodermitis, endogenes Ekzem): trockene, schuppige, gerötete, juckende Haut. Es handelt sich um eine chronische Hauterkrankung die typischerweise schubförmig verläuft. Die Neurodermitis ist nicht ansteckend. Es gibt eine gewisse familiäre Häufung, das heißt manche Menschen haben eine Veranlagung dafür geerbt.
  • seborrhoisches Ekzem: weißlich-gelbliche, fettige Hautschuppen, besonders auf der Kopfhaut, aber auch im Bartbereich, Gesicht, Brust oder Rücken. Unter den Schuppen ist die Haut gerötet. Bei der Entstehung spielt ein bestimmter Hefepilz (Malassezia furfur) eine Rolle, daher erfolgt die Behandlung unter anderem mit pilzabtötenden Mitteln.

Neben diesen Arten von Ekzemen unterscheiden die Ärzte und Ärztinnen noch eine ganze Reihe andere Ekzemformen, je nach Ursache, betroffener Körperstelle und Aussehen der Hautveränderungen.

1.2 Hautausschlag, was ist das?

Der medizinische Fachausdruch für „Hautausschlag“ ist „Exanthem“. Ein Hautausschlag kann viele verschiedene Ursachen haben. Hautausschlag tritt als typisches Symptom bei einer Reihe von infektiösen Erkrankungen auf, zum Beisspiel bei Masern, Windpocken, Scharlach, Röteln, Ringelröteln, Drei-Tage-Fieber und Hand-Fuß-Mundkrankheit. Auch bei allergischen Reaktionen und in Folge einer Arzneimittelunverträglichkeit kann Hautausschlag vorkommen. Betroffen sind meist größere Hautpartien. Art und Aussehen des Ausschlags geben dem Arzt / der Ärztin wichtige Hinweise, um die zugrundeliegende Erkrankung zu erkennen.

2. Wann muss man zum Arzt (am besten zum Hautarzt) oder zur Ärztin gehen?

  • Wenn die Hautentzündung länger als eine Woche anhält.
  • Bei chronischen oder immer wiederkehrenden Beschwerden.
  • Wenn der Ausschlag plötzlich auftritt und schmerzhaft ist.
  • Bei großflächigen Beschwerden.
  • Wenn Säuglinge oder kleine Kinder betroffen sind. In diesem Fall ist der Kinderarzt / die Kinderärztin der erste Ansprechpartner.

3. Warum entsteht ein Ekzem, welche Ursachen gibt es?

Als Auslöser und Ursachen von Ekzemen kommen viele verschiedene Faktoren in Betracht.

  • Störungen des natürlichen Säureschutzmantels der Haut
  • erbliche Veranlagung (bei atopischem Ekzem)
  • allergische Reaktion, zum Beispiel auf Nickel oder Latex
  • Kontakt mit aggressiven Substanzen wie scharfe Reinigungsmittel, Lösungsmittel
  • Stress, seelische Faktoren als verstärkende Faktoren
  • Medikamente als Auslöser (zum Beispiel Antibiotika wie Penicillin oder Cotrimoxazol)

4. Welche Medikamente können zur Behandlung von Hautausschlag eingesetzt werden?

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

Bei auffälligen Hautausschlägen gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt / zur Kinderärztin.

Arzneimittel aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wirken antiallergisch und lindern den Juckreiz. Dazu zählen zum Beispiel die Wirkstoffe Dimetinden oder Bamipin . Sie können äußerlich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden. Hierfür stehen kühlendes Gel, Spray oder Cremes zur Verfügung. Bei schwerem Juckreiz können Antihistaminika auch innerlich als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Dabei kommen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und eingeschränktes Reaktionsvermögen vor.

Gegen Juckreiz können auch Lokalanästhetika wie zum Beispiel Polidocanol eingesetzt werden. Dieser Wirkstoff ist in Lotionen, Cremes, Fettcremes oder Ölbadern enthalten.

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

Bei auffälligen Hautausschlägen gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zum Kinderarzt / zur Kinderärztin.

Arzneimittel aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wirken antiallergisch und lindern den Juckreiz. Dazu zählen zum Beispiel die Wirkstoffe Dimetinden oder Bamipin. Sie können äußerlich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden. Hierfür stehen kühlendes Gel, Spray oder Cremes zur Verfügung. Bei schwerem Juckreiz können Antihistaminika auch innerlich als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Dabei kommen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und eingeschränktes Reaktionsvermögen vor.

Gegen Juckreiz können auch Lokalanästhetika wie zum Beispiel Polidocanol eingesetzt werden. Dieser Wirkstoff ist in Lotionen, Cremes, Fettcremes oder Ölbadern enthalten.

Hydrocortison ist ein schwach wirksames Cortison, welches in Cremes und Sprays auch ohne Rezept erhältlich ist. Es bekämpft die Hautentzündung und allergische Hautreaktionen wie Juckreiz und Brennen. Die Creme wird einmal täglich dünn auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Die Anwendungsdauer soll maximal zwei Wochen betragen. Hydrocortisoncreme darf nicht eingesetzt werden bei Hautinfektionen (zum Beispiel durch Bakterien oder Pilze), bei Rosacea und bei Kindern unter sechs Jahren.

Erwachsene

Arzneimittel aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wirken antiallergisch und lindern den Juckreiz. Dazu zählen zum Beispiel die Wirkstoffe Dimetinden oder Bamipin. Sie können äußerlich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden. Hierfür stehen kühlendes Gel, Spray oder Cremes zur Verfügung. Bei schwerem Juckreiz können Antihistaminika auch innerlich als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Dabei kommen Nebenwirkungen wie Müdigkeit und eingeschränktes Reaktionsvermögen vor.

Gegen Juckreiz können auch Lokalanästhetika wie zum Beispiel Polidocanol eingesetzt werden. Dieser Wirkstoff ist in Lotionen, Cremes, Fettcremes oder Ölbadern enthalten.

Hydrocortison ist ein schwach wirksames Cortison, welches in Cremes und Sprays auch ohne Rezept erhältlich ist. Es bekämpft die Hautentzündung und allergische Hautreaktionen wie Juckreiz und Brennen. Die Creme wird einmal täglich dünn auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Die Anwendungsdauer soll maximal zwei Wochen betragen. Hydrocortisoncreme darf nicht eingesetzt werden bei Hautinfektionen (zum Beispiel durch Bakterien, Viren oder Pilze), bei Rosacea und im ersten Schwangerschaftsdrittel.

Homöopathie

Zur Behandlung von juckenden und entzündlichen Hauterkrankungen wie zum Beispiel Neurodermitis, allergischen Hautreaktionen und beruflich bedingtem Ekzem gibt es eine homöopathische Creme mit dem Wirkstoff Cardiospermum halicacabum. Die Creme wird vorwiegend im akut entzündeten Stadium eingesetzt. Bei trockener Haut steht das Mittel auch als Salbe (höherer Fettgehalt im Vergleich zur Creme) zur Verfügung. Die Creme beziehungsweise Salbe wird dreimal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.

5. Was kann ich tun, um meine Haut gesund zu halten?

  • Körperhygiene und Hautpflege in einem vernünftigen Maß (nicht zu viel und nicht zu wenig waschen und eincremen).
  • Geignete Pflegeprodukte verwenden, die auf den eigenen Hauttyp abgestimmt sind.
  • Vermeiden von bekannten Allergie-Auslösern wie Modeschmuck mit Nickel oder Latexhandschuhe.
  • Tragen Sie Schutzhandschuhe, wenn Sie mit aggressiven Reinigungsmitteln arbeiten. Bei Bedarf kann man dünne Baumwollhandschuhe unter den Putzhandschuhen anziehen.
  • Verwenden Sie eine Hautschutzsalbe zum Schutz vor Wasser, Reinigungsmitteln oder Kälte.
  • Schützen Sie Ihre Haut sowohl vor Kälte (Kleidung, einfetten) als auch vor intensiver Sonnenstrahlung (Kleidung, Sonnencreme).

Version 1, Stand 09/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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