Husten

1. Was ist Husten?

Husten (englisch: cough) ist ein lebenswichtiger Schutzreflex unseres Körpers. Er dient dazu, die Atemwege von Fremdkörpern wie Staub oder Mikroorganismen zu reinigen. Diese werden beim Husten zusammen mit dem Bronchialschleim in Richtung Mund befördert.

Als Krankheitssymptom kommt Husten bei sehr vielen verschiedenen Erkrankungen vor. Häufig tritt Husten als Symptom einer Erkältung auf.

Klassich unterscheiden wir zwei Arten von Husten:

  1. 1. Trockener Reizhusten (englisch: dry cough), tritt zu Beginn einer Erkältung auf und kann beim Abklingen der Erkältung noch mehrere Wochen lang weitergehen. Er wird mit hustenstillenden Mitteln (Antitussiva) behandelt.
  2. 2. Produktiver Schleimhusten mit Auswurf (englisch: productive cough), tritt in der Mitte einer Erkältung auf und wird mit Schleimlösern behandelt.

Heutzutage achtet man zur Einteilung vor allem auf die Dauer des Hustens. Danach werden drei Arten von Husten unterschieden:

  1. 1.akuter Husten, dauert bis zu drei Wochen
  2. 2.subakuter Husten, dauert bis zu acht Wochen
  3. 3.chronischer Husten, dauert länger als acht Wochen

2. Wann muss man zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

  • Wenn der Husten subakut oder chronisch ist, also länger als drei Wochen dauert, ohne sich zu bessern. Man sollte sogar dann zum Arzt oder zur Ärztin gehen, wenn dieser länger dauernde Husten “nur” als Hüsteln oder ständiges Räuspern auftritt.
  • Bei Husten, der anfallsartig immer wieder auftritt.
  • Wenn das Atmen schmerzhaft ist oder wenn Schmerzen beim Husten auftreten.
  • Bei Atemnot.
  • Wenn der Auswurf (Sputum), der hochgehustet wird, gelblich-grün gefärbt ist (möglicherweise bakterielle Infektion) oder rotbraun gefärbt ist (Blutbeimengung).
  • Wenn zusätzlich hohes Fieber auftritt (über 39°C, länger als 2 Tage).
  • Wenn Kinder unter 2 Jahren Husten haben.

3. Welche unterstützenden Massnahmen sind bei Husten sinnvoll?

  • Viel trinken (2 Liter am Tag)!
  • Raumluft befeuchten, z.B. durch Aufhängen von nassen Tüchern oder durch Wasserbehälter auf den Heizkörpern.
  • Nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden.
  • Inhalation, z.B. von Kochsalzlösung, Kamillenblüten, Erkältungssalben mit ätherischen Ölen in heißem Wasser aufgelöst.
  • Wärmeanwendung (Rotlicht, warme Brustwickel, Erkältungsbad)
  • Körperliche Schonung, wenn nötig sogar Bettruhe einhalten.
  • Lutschtabletten oder saure Zitronenbonbons lindern den Hustenreiz und erhöhen die Speichelproduktion.
  • Viel warmen Tee trinken, am besten 4-5 Tassen Hustentee über den Tag verteilt. Wer möchte, kann gerne mit Honig süßen.

4. Welche Medikamente sind zur Behandlung von Husten zugelassen?

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

 

Trockener Reizhusten:

Kleinkinder, die unter trockenem Reizhusten leiden, können oft wegen des quälenden Hustens nicht gut schlafen. In diesem Fall kann ein hustenstillender Saft mit dem Wirkstoff Pentoxyverin eingesetzt werden. Damit wird der Hustenreiz unterdrückt und das Kind kann wieder besser schlafen. Geben Sie Ihrem Kind den Saft eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht. Für Kinder, die jünger als 2 Jahre sind oder weniger als 11 kg wiegen, ist dieser Saft nicht geeignet.

Alternativ dazu können Sie einen pflanzlichen Hustenstiller-Sirup einsetzen. Dieser Sirup enthält einen Auszug aus der Eibischwurzel. Eibisch ist eine Heilpflanze, die Schleimstoffe bildet. Der Schleim beruhigt die gereizte Rachenschleimhaut und lindert so den Hustenreiz. Am besten wirkt der Sirup, wenn das Kind ihn vor dem Schlucken eine Weile im Mund behält. Der Geschmack ist durch den hohen Zuckergehalt sehr süß.

Produktiver Schleimhusten:

Bei produktivem Husten kann der schleimlösende Wirkstoff Ambroxol eingesetzt werden. Für Kinder ist die Anwendung in Form von Hustensaft gut geeignet. Geben Sie Ihrem Kind 3 mal täglich 1,25ml Saft. Um die schleimlösende Wirkung des Ambroxols noch zu unterstützen, geben Sie Ihrem Kind bitte viel zu trinken.

Die Heilpflanze Efeu wird ebenfalls zur Behandlung von Husten genutzt. Efeu-Hustensaft löst den Schleim, erleichtert das Atmen und wirkt krampflösend an der Bronchialmuskulatur. Kinder im Alter von 2-6 Jahren bekommen 2 mal täglich 2,5ml Saft. Die Flasche muss vor der Entnahme des Safts gut geschüttelt werden. Der Saft enthält weder Zucker noch Alkohol.

 

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

Trockener Reizhusten:

Kinder, die unter trockenem Reizhusten leiden, können oft wegen des quälenden Hustens nicht gut schlafen. In diesem Fall kann ein hustenstillender Saft mit dem Wirkstoff Pentoxyverin eingesetzt werden. Damit wird der Hustenreiz unterdrückt und das Kind kann wieder besser schlafen. Geben Sie Ihrem Kind den Saft eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht.

Alternativ dazu können Sie einen pflanzlichen Hustenstiller-Sirup einsetzen. Dieser Sirup enthält einen Auszug aus der Eibischwurzel. Eibisch ist eine Heilpflanze, die Schleimstoffe bildet. Der Schleim beruhigt die gereizte Rachenschleimhaut und lindert so den Hustenreiz. Am besten wirkt der Sirup, wenn das Kind ihn vor dem Schlucken eine Weile im Mund behält. Der Geschmack ist sehr süß. Kinder von 6-12 Jahren bekommen 5 mal täglich 5ml.

 

Produktiver Schleimhusten:

Bei produktivem Husten kann der schleimlösende Wirkstoff Ambroxol eingesetzt werden. Für Kinder ist die Anwendung in Form von Hustensaft gut geeignet. Kinder im Alter von 6-12 Jahren bekommen 2-3 mal täglich 2,5ml Saft. Um die schleimlösende Wirkung des Ambroxols noch zu unterstützen, geben Sie Ihrem Kind bitte viel zu trinken.

Ein anderes  Mittel bei Schleimhusten ist der Wirkstoff Acetylcystein. Er verflüssigt den Erkältungsschleim, dadurch kann der Schleim leichter abgehustet werden. Sinnvoll ist die Einnahme in Form von Brausetabletten, da die zusätzliche Flüssigkeitszufuhr das Schleimlösen noch unterstützt. Kinder im Alter von 6-14 Jahren nehmen 2 mal täglich 1 Brausetablette mit 200mg Acetylcystein, aufgelöst in einem Glas Leitungswasser.

Die Heilpflanze Efeu hat sich bewährt zur Behandlung von Husten. Efeu-Hustensaft löst den Schleim, erleichtert das Atmen und wirkt krampflösend an der Bronchialmuskulatur. Kinder im Alter von 6-12 Jahren bekommen 2 mal täglich 5ml Saft. Die Flasche muss vor der Entnahme des Safts gut geschüttelt werden.Der Saft enthält weder Zucker noch Alkohol.

 

Erwachsene

Trockener Reizhusten:

Tockener Reizhusten kann sehr lästig sein, besonders wenn er Sie nachts am Schlafen hindert. Dagegen können Lutschpastillen mit dem hustenstillenden Wirkstoff Dextrometorphan eingesetzt werden. Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene können alle 4-6 Stunden 1-3 Lutschpastillen im Mund zergehen lassen. An einem Tag darf man nicht mehr als 12 Pastillen lutschen. Achtung, der Wirkstoff kann müde machen und das Reaktionsvermögen verringern. Autofahrer /-innen sollten dieses Mittel also nicht tagsüber verwenden, sondern nur am Abend vor dem Schlafengehen.

 

Produktiver Schleimhusten:

Bei Husten mit Schleimbildung kann man das Lösen und Abhusten des Schleims fördern mit dem Wirkstoff Acetylcystein („ACC“). Sinnvoll ist die Einnahme in Form von Brausetabletten, da die zusätzliche Flüssigkeitszufuhr das Schleimlösen noch unterstützt. Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene nehmen 3 mal täglich 1 Brausetablette mit 200mg Acetylcystein, aufgelöst in einem Glas Leitungswasser.

Wer gerne pflanzliche Arzneimittel verwendet, kann den Husten auch mit der Heilpflanze Efeu behandeln. Der Efeuextrakt löst den Schleim, erleichtert das Atmen und entkrampft die Bronchialmuskulatur. Sie haben die Wahl zwischen efeuhaltigem Hustensaft, Hustentropfen, Brausetabletten, Lutschpastillen und Hustenliquid (Portionsbeutel mit Einzelportionen Hustensaft, praktisch für unterwegs).

 

Homöopathie

 

Es gibt es ein  homöopathisches Hustenmittel, das wahlweise als Saft (süßer Geschmack, aber zuckerfrei) oder als Tropfen (Alkoholgehalt 32,8 Vol.-%) erhältlich ist. Das Mittel kann gegen Husten jeder Ursache eingesetzt werden. Von dem Saft gibt man Kindern von 2-3 Jahren 4 mal täglich 1/2 Teelöffel. Kinder von 3-7 Jahren bekommen 3 mal täglich 1 Teelöffel Saft. Kinder von 7-14 Jahren bekommen 3 mal täglich 2 Teelöffel Saft. Jugendliche von 14-18 Jahren bekommen 4 mal täglich 2 Teelöffel Saft und Erwachsene nehmen 4 mal täglich einen Eßlöffel Saft ein.

 

Version 1, Stand 09/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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