Lippenherpes

1.0 Herpes, was ist das?

Beim Herpes simplex (englisch: herpes) handelt es sich um eine Virusinfektion durch das Herpes-simplex-Virus (HSV-1 oder HSV-2). Zuerst spürt man ein unangenehmes Jucken, Kribbeln, Brennen oder Spannungsgefühl. Manchmal treten auch brennende Nervenschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl oder geschwollene Lymphknoten in der betroffenen Region auf. Einige Stunden später bilden sich kleine Bläschen an der Stelle, die vorher gejuckt hat. Die Bläschen sind mit Flüssigkeit gefüllt und bis zu linsengroß. Es können mehrere Bläschen dicht nebeneinander auftreten.

1.1 Wo kann Herpes auftreten?

Häufig kommen Herpesbläschen an der Lippe vor. Dann spricht man auch von herpes labialis = Lippenherpes. Es können aber auch andere Haut- oder Schleimhautbereiche betroffen sein. Herpes an der Nase heißt herpes nasalis. Herpes an den Geschlechtsorganen nennt man herpes genitalis.

1.2 Warum bekommt man Herpes? Wodurch wird Herpes ausgelöst?

Beim ersten Mal bekommt man Herpes, weil man sich bei einem anderen Menschen, der Herpes hat, ansteckt. Danach bleiben die Herpesviren für immer im Körper. Sie verstecken sich in den Nervenzellen und werden von uns die meiste Zeit gar nicht bemerkt. Aber bei geschwächten Abwehrkräften kann es dann zu einem erneuten Ausbruch von Herpes (Rezidiv) kommen. Es gibt bestimmte Situationen, die typischerweise so ein Rezidiv auslösen können:

  • fiebrige Infektionskrankheiten (dann spricht man auch von herpes febriles bzw. Fieberbläschen)
  • starke Sonnenstrahlung
  • Stress, Ekel, Erschöpfung
  • während oder vor der Menstruation

1.3 Ist Herpes ansteckend?

Ja, Herpes ist ansteckend und wird von Mensch zu Mensch übertragen. Die Flüssigkeit in den Herpesbläschen enthält sehr viele Herpesviren. Daher geht von diesem Bläscheninhalt eine hohe Ansteckungsgefahr aus. Durch Schmierinfektion können die Viren auf andere Bereiche des eigenen Körpers und auch auf andere Menschen übertragen werden. Um sich und andere zu schützen, sollte man die Herpesbläschen nicht anfassen und sich häufiger die Hände waschen, wenn man Herpes hat.

1.4 Was ist Herpes Zoster?

Der Herpes Zoster wird auch Gürtelrose genannt. Es handelt sich um eine Infektion mit dem Varizella-zoster-Virus, welches zur Gruppe der Herpes-Viren gehört. Beim ersten Kontakt verursacht dieses Virus die Windpocken. Nachdem man die Windpocken überstanden hat, bleibt das Virus in unserem Körper in den Nervenzellen. Jahre später kann es bei geschwächten Abwehrkräften die Gürtelrose auslösen. Dabei treten rötliche, in Gruppen stehende Flecken auf, die später zu Bläschen werden und dann verkrusten und abheilen. Diese Hautflecken treten einseitig auf und örtlich begrenzt, in dem Gebiet welches von dem betroffenen Nerv versorgt wird. Das sieht oft aus wie ein roter Gürtel, daher kommt der Name der Krankheit. Begleitet wird das ganze von starken Nervenschmerzen. Die Schmerzen treten schon vor den ersten Hauterscheinungen auf und können auch nach Abheilen der Krusten noch lange andauern. Mit einer Gürtelrose sollte man immer schnellstmöglich zum Arzt oder zur Ärztin gehen! Wichtig ist sowohl eine antivirale Behandlung als auch eine geeignete schmerzstillende Behandlung.

2. Wann muss man wegen Herpes zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

  • Wenn Kinder oder Schwangere Herpes bekommen.
  • Wenn die Bläschen sich stark ausbreiten.
  • Wenn Schleimhäute, Nase oder Auge betroffen sind.
  • Bei herpes genitalis
  • Bei Verdacht auf Gürtelrose
  • Wenn starke Schmerzen, Fieber oder allgemeines Krankheitsgefühl hinzukommen.
  • Wenn im Bereich der Bläschen Eiterbildung auftritt (Verdacht auf bakterielle Superinfektion)

3. Wie kann man Herpes-Rezidive vermeiden?

  • Man kann versuchen, die auslösenden Faktoren zu meiden. Also zum Beispiel Stress reduzieren.
  • Sonnenschutz konsequent einsetzen. Auch die Lippen mit Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor (Sunblocker) schützen. Das ist besonders wichtig bei starker Sonnenstrahlung, also im Skiurlaub, am Meer und in südlichen Ländern.
  • Wer häufig zu Herpesausbrüchen neigt, kann versuchen sein Immunsystem zu stärken. Dazu trägt eine gesunde Lebensweise mit gutem Essen, Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf bei. Immunstärkende Präparate enthalten zum Beispiel Zink oder Sonnenhut (Echinacea).

4.0 Welche Medikamente sind zur Behandlung von Lippenherpes zugelassen?

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

Bitte gehen Sie mit Ihrem Kind zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin, wenn Sie zum ersten Mal Herpesbläschen bei dem Kind sehen. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich um Herpes handelt, gehen Sie bitte zum Arzt / zur Ärztin. Ebenso, wenn die Blasen sich stark ausbreiten, wenn Fieber hinzukommt, wenn die Blasen am Auge oder an der Nase auftreten und bei Eiterbildung.

Zur Behandlung von Lippenherpes werden Cremes mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir eingesetzt. Den besten Erfolg erreicht man, wenn man die Creme schon beim ersten Jucken und Brennen aufträgt, mit dem der Herpes sich ankündigt. Die Creme wird fünfmal täglich auf die betroffene Stelle dünn aufgetragen. Tragen Sie die Creme am besten mit Hilfe eines Wattestäbchens auf und fassen Sie die Herpesbläschen nicht mit den Händen an. Wenn die Bläschen bereits verkrustet oder abgeheilt sind, ist eine antivirale Creme nicht mehr sinnvoll.

Eine andere Behandlungsmöglichkeit sind Gele mit Zinksulfat. Zinkionen wirken adstringierend (austrocknend) auf die Herpesbläschen und sollen zusätzlich auch virustatisch wirken. Das Gel wird mehrmals täglich aufgetragen.

Es gibt auch ein pflanzliches Mittel zur Behandlung von Lippenherpes. Diese Creme enthält einen Extrakt aus Melissenblättern und sollte 2-4mal täglich mit einem Wattestäbchen aufgetragen werden.

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

Bitte gehen Sie mit Ihrem Kind zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin, wenn Sie zum ersten Mal Herpesbläschen bei dem Kind sehen. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich um Herpes handelt, gehen Sie bitte zum Arzt / zur Ärztin. Ebenso, wenn die Blasen sich stark ausbreiten, wenn Fieber hinzukommt, wenn die Blasen am Auge oder an der Nase auftreten und bei Eiterbildung.

Zur Behandlung von Lippenherpes werden Cremes mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir eingesetzt. Den besten Erfolg erreicht man, wenn man die Creme schon beim ersten Jucken und Brennen aufträgt, mit dem der Herpes sich ankündigt. Die Creme wird fünfmal täglich auf die betroffene Stelle dünn aufgetragen. Tragen Sie die Creme am besten mit Hilfe eines Wattestäbchens auf und fassen Sie die Herpesbläschen nicht mit den Händen an. Wenn die Bläschen bereits verkrustet oder abgeheilt sind, ist eine antivirale Creme nicht mehr sinnvoll.

Eine andere Behandlungsmöglichkeit sind Gele mit Zinksulfat. Zinkionen wirken adstringierend (austrocknend) auf die Herpesbläschen und sollen zusätzlich auch virustatisch wirken. Das Gel wird mehrmals täglich aufgetragen.

Es gibt auch ein pflanzliches Mittel zur Behandlung von Lippenherpes. Diese Creme enthält einen Extrakt aus Melissenblättern und sollte 2-4mal täglich mit einem Wattestäbchen aufgetragen werden.

Erwachsene

Zur Behandlung von Lippenherpes werden Cremes mit antiviralen Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir eingesetzt. Den besten Erfolg erreicht man, wenn man die Creme schon beim ersten Jucken und Brennen aufträgt, mit dem der Herpes sich ankündigt. Die Creme wird fünfmal täglich auf die betroffene Stelle dünn aufgetragen. Tragen Sie die Creme am besten mit Hilfe eines Wattestäbchens auf und fassen Sie die Herpesbläschen nicht mit den Händen an. Wenn die Bläschen bereits verkrustet oder abgeheilt sind, ist eine antivirale Creme nicht mehr sinnvoll.

Eine andere Behandlungsmöglichkeit sind Gele mit Zinksulfat. Zinkionen wirken adstringierend (austrocknend) auf die Herpesbläschen und sollen zusätzlich auch virustatisch wirken. Das Gel wird mehrmals täglich aufgetragen.

Es gibt auch ein pflanzliches Mittel zur Behandlung von Lippenherpes. Diese Creme enthält einen Extrakt aus Melissenblättern und sollte 2-4mal täglich mit einem Wattestäbchen aufgetragen werden.

4.1 Was ist ein Herpespflaster?

Mit sogenannten Herpespflastern werden die Bläschen abgedeckt. Das Pflaster sollte schon beim ersten Juckreiz aufgetragen werden. Es enthält keine antiviralen Wirkstoffe, fördert aber die Wundheilung. Ein großer Vorteil ist dabei der Schutz vor Ansteckung. Angenehm ist auch der kosmetische Aspekt: die Bläschen sind unter dem Pflaster versteckt. Man kann sogar über dem Pflaster Make-up oder Lippenstift auftragen. Das Pflaster soll rund um die Uhr getragen werden. Wenn es sich ablöst (nach circa 12 Stunden), wird es durch ein neues Pflaster ersetzt. Nicht geeignet sind diese Pflaster bei großflächigen Ausbrüchen und bei vereiterten Bläschen.

4.2 Gibt es diätetische Behandlungsmöglichkeiten bei Lippenherpes?

Zur Behandlung von Lippenherpes gibt es auch ein Mittel, das bei der Ernährung ansetzt.
Es enthält die Aminosäure Lysin und zusätzlich Selen, Zink, verschieden Vitamine und Bioflavonoide. Durch die Zufuhr dieser Substanzen wird der Körper bei einem Herpesausbruch ernährungsmedizinisch unterstützt. Man beginnt die Einnahme bei den ersten Anzeichen von Lippenherpes und nimmt dann täglich drei Kautabletten ein. Wenn der Herpes abgeheilt ist, wird die Einnahme beendet.

Version 1, Stand 11/2021

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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