Zahnschmerzen

1. Was sind Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen (englisch: toothache) können wirklich quälend sein. Das hat fast jeder schon am eigenen Leib erfahren. In der Regel ist Karies die Ursache, also kann einem nur der Zahnarzt oder die Zahnärztin helfen. Zahnschmerzen können auch auftreten durch empfindliche Zahnhälse. Dann schmerzen die Zähne bei Kontakt mit heißen oder kalten Speisen und Getränken. Auch hier hilft einem der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin. Auch im Rahmen einer Nasennebenhöhlenentzündung oder Erkältung können drückende Zahnschmerzen auftreten. Diese verschwinden von selbst, wenn die Erkältung vorbei ist.

2. Wann muss man zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

Wer Zahnschmerzen hat, sollte immer schnellstmöglich zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin gehen. Die Zwischenzeit bis zum Zahnarzttermin kann man mithilfe von Schmerzmitteln überbrücken.

3. Was kann ich tun, um meine Zähne gesund zu halten?

  • Putzen Sie dreimal täglich Ihre Zähne, am besten morgens nach dem Frühstück, nach dem Mittagessen und am Abend vor dem Schlafengehen.
  • Verwenden Sie Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen zur Reinigung der Zahnzwischenräume.
  • Kaufen Sie regelmäßig neue Zahnbürsten.
  • Gehen Sie zweimal im Jahr zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin, um eine Kontrolluntersuchung durchführen zu lassen. So können Karies oder Zahnfleischentzündung schon im Anfangsstadium entdeckt und rechtzeitig behandelt werden.
  • Benutzen Sie fluoridhaltiges Gel oder Mundspüllösung mit Fluorid. Dadurch wird der Zahnschmelz härter und widerstandsfähiger gegen Karies.

4. Welche Medikamente können gegen Zahnschmerzen eingesetzt werden?

Zahnungsbeschwerden bei Säuglingen und Kleinkindern

 

Wenn die Milchzähne durchbrechen, ist eine für Kind und Eltern anstrengende Zeit gekommen. Man erkennt es daran, dass das Kind „sabbert“, also der Speichelfluss erhöht ist. Es steckt vermehrt die Finger oder Gegenstände in den Mund und kaut darauf herum. Das Kind kann unruhig und weinerlich sein und wacht in der Nacht durch die Zahnungsbeschwerden häufiger weinend auf als sonst. Wenn Sie vorsichtig mit dem Finger in den Mund fühlen, können Sie spüren, wie die Zähnchen direkt unter der Zahnfleischoberfläche liegen. Manchmal ist die betreffende Stelle gerötet und geschwollen.

Was kann man tun?

  • Kühlen: Legen Sie Beissringe in den Kühlschrank (nicht ins Gefrierfach!). Geben Sie Ihrem Kind einen gekühlten Beissring zum Kauen.

  • Kauen: Wenn Ihr Kind schon alt genug dafür ist, bieten Sie ihm etwas Hartes zum Kauen an, zum Beispiel trockenes Brot, Zwieback oder rohe Möhren.

  • Zahngel: Zur lokalen Schmerzbetäubung können Sie ein schmerzlinderndes Gel auf die Kauleiste auftragen. Die Wirkung hält jedoch nur kurz an.

  • Schmerzmittel: Bei stärkeren Beschwerden können Sie Ihrem Kind Zäpfchen oder Saft mit dem Wirkstoff Paracetamol geben. Bitte beachten Sie dabei die Dosierungsvorschrift. Ein weiteres geeignetes Schmerzmittel enthält den Wirkstoff Ibuprofen.

  • Homöopathie:  Es gibt zuckerfreie, homöopathische Globuli zur Behandlung von Zahnungsbeschwerden. Säuglinge im ersten Lebensjahr können 1-3mal täglich 2 Globuli bekommen. Kleinkindern kann man 1-3mal täglich 3 Globuli geben. Bei Zahnungsbeschwerden können auch homöopathische Zäpfchen gegen Unruhezustände eingesetzt werden.

Kinder (2 bis 6 Jahre alt)

 

Wenn Ihr Kind über Zahnschmerzen klagt, gehen Sie bitte so schnell wie möglich mit dem Kind zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin. Um die Zeit bis zum Zahnarzttermin zu überbrücken, können Sie dem Kind einen schmerzstillenden Saft mit dem Wirkstoff Ibuprofen geben. Kinder mit Asthma, erhöhter Blutungsneigung oder Magen-Darm-Geschwüren dürfen kein Ibuprofen nehmen. Diese Kinder können alternativ das Schmerzmittel Paracetamol bekommen.

 

Schulkinder (älter als 6 Jahre)

 

Wenn Ihr Kind über Zahnschmerzen klagt, gehen Sie bitte so schnell wie möglich mit dem Kind zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin. Um die Zeit bis zum Zahnarzttermin zu überbrücken, können Sie dem Kind einen schmerzstillenden Saft mit dem Wirkstoff Ibuprofen geben. Kinder mit Asthma, erhöhter Blutungsneigung oder Magen-Darm-Geschwüren dürfen kein Ibuprofen nehmen. Diese Kinder können alternativ das Schmerzmittel Paracetamol bekommen.

 

Erwachsene

 

Wer Zahnschmerzen hat, sollte so schnell wie möglich zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin gehen. Die Zwischenzeit bis zum Zahnarzttermin kann man mithilfe von Schmerzmitteln überbrücken.

Zur Behandlung von Zahnschmerzen eignet sich besonders gut das Schmerzmittel Ibuprofen, denn es hat eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkung. Die Dosierung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren beträgt 3 mal täglich 400mg Ibuprofen. Patienten /-innen mit Magen-Darm-Geschwüren, erhöhter Blutungsneigung oder Asthma dürfen kein Ibuprofen nehmen. Hier kommt als Alternative das Schmerzmittel Paracetamol in Frage, welches jedoch nicht entzündungshemmend wirkt.

Acetylsalicylsäure (ASS) ist bei Zahnschmerzen keine gute Wahl, weil sie die Blutgerinnung schwächt. Wenn dann eine Zahnoperation nötig wird, hört die Wunde nicht schnell genug auf zu bluten.

 

Homöopathie

 

Zur Behandlung von Zahnschmerzen bzw. Zahnungsbeschwerden der Kinder kann man auch anthroposophische Globuli einsetzen. Kinder unter 6 Jahren bekommen 1 bis 3 x täglich 3 bis 5 Globuli unter die Zunge gelegt. Die kleinen Kügelchen lösen sich schnell von selbst auf. Kinder über 6 Jahren bekommen 1 bis 3 x täglich 5 bis 10 Globuli.

Zum Betupfen der wunden, entzündeten Stellen im Mund bei einer Mundschleimhautentzündung gibt es ein  homöopathisches Mundbalsam. Tragen Sie bei akuten Beschwerden 3 x täglich 5 Tropfen auf.

 

Version 2, Stand 01/2022

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an Karin Krümmel wenden.

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